Das Wandern ist des Wallners Lust |
Susanne, Sonja, Isabelle, Manda, Elisabeth, Ernst und Willi reisten mit der S-Bahn von Oerlikon
nach Wädenswil-Bahnhof und von dort aus mit dem Postauto nach Wädenswil-Feld. Dann führte Isabelle die
Gruppe durch eine Gegend, die sie von einer früheren Wanderung her kennt. Die Frage, weshalb sie auf der
Einladung ein kleines Schulhaus auf dem Land als Sujet gewählt hat, blieb einstweilen unbeantwortet.
Das Feuer an der Grillstelle im Wald unterhalb des Hirzels ist angefacht, man wartet auf die Glut. Die Wartezeit
nach der gut zweistündigen Wanderzeit ist jedoch keineswegs langweilig. Am Ende des Sees ist Zürich sichtbar,
und die Rundsicht in die Berge ist spannend und vor allem imposant. Was sind das wohl für Gipfel, die da grüssen?
Richtig: Pilatus, Rigi, Glärnischmassiv mit Vrenelisgärtli, Mürtschenstock, Säntis und andere. Die
Geographie-Kenntnisse der sieben Aufrechten sind gut. Auch das Organ von Tenor Ernst Wallner, der vor dem
Picknick mit kräftiger Stimme eine abgeänderte Version (Text) des Liedes
«Das Wandern ist des Müllers Lust» vorsingt. Inzwischen haben die Interessierten den Text bekommen und
nennen nun das Lied «Das Wandern ist des Wallners Lust», auch wenn der Inhalt nicht ganz auf ihn zutrifft.
Die Rede ist nämlich vom Wandern der Andern.
«Guide» Isabelle wählte die Route im voralpinen Gebiet über dem Zürichsee aus, weil sie wusste, dass in
Langrüti ein Lehrer, zu dem sie in Affoltern zur Schule ging, später Unterricht erteilte. Sie suchte ihn auf
und konnte mit ihm Erinnerungen austauschen. Die Frage wegen dem Schulhaus auf der Einladung war beantwortet.
Unterwegs trifft die Gruppe prompt auf einen Kollegen des erwähnten Lehrers und kommt mit ihm ins Gespräch.
Ja, die Welt ist klein, aber auch schön. Unterwegs bei herrlichem Sonnenschein, über Wiesen, durch Wälder,
den Zürichsee stets zu Füssen, gibt es zahlreiche verborgene Geheimnisse und offene Reize. Einen Bauernhof
mit grossen Truthennen, ein anderer mit alten Gerätschaften dekoriert und einer interessanten Vogelvolière.
Ein imposanter, mit Efeu bewachsener Riegelbau, kann sogar von innen betrachtet werden. Dann die alte Mühle
mit der Forellenzucht, viele Ziegen, ein gwundriger Widder, reihenweise Gartenzwerge und 100 an ein grosses
Scheunentor angebrachter Auszeichnungen von Pferde-Dressurprüfungen. All das kann man in Ruhe geniessen, obwohl
der Ausflug kein gemütlicher Spaziergang ist. Es bleibt immer genügend Zeit, um auch dem Auge und dem Gemüt
etwas zu bieten. Sogar ein Käfeli mit etwas Süssem oder einem kühlen Getränk liegt beim Warten auf das
Postauto noch drin. «Also tschüss bis zum nächsten Mal!»
Text und Fotos: Willi