LA-Stadtbummel – welch gute Idee |
Während der sommerlichen Trainingspause infolge Ferien unternehmen die Aktiven jeweils
(auf freiwilliger Basis) verschiedene Ausflüge. Meistens geht es dabei über Land. Warum nicht einmal
einen Rundgang durch unsere schöne Stadt unternehmen? Das war die goldene Idee von Nelli. Auf grosses Interesse
stösst der Rundgang, denn gleich 15 Aktive (Fitness und Fitleten) finden sich um 18 Uhr beim Treffpunkt
auf dem Zürcher Hauptbahnhof ein. Als versierte «Reisebegleiterinnen» erweisen sich Nelli und Bernadette,
und auch Ernst weiss erstaunlich viel zu erzählen. In Erinnerung bleibt seine «Vorlesung» bei der
Römischen Therme, an der Thermengasse, wo man durch Bodengitter Ausgrabungsreste und interessante,
beleuchtete Fundstücke des Bades betrachten kann. Doch der Reihe nach:
Gebannt schaut die Gesellschaft auf die Bronzestatue des Eisenbahnmoguls
Alfred Escher auf dem Bahnhofplatz.
«Hier stehen wir auf dem teuersten Boden von Europa», erklärt Bernadette etwas später auf der Wiese vor dem
Globus, wo das Denkmal von Johann Heinrich Pestalozzi
grüsst. Etliche sind sich in der Folge einig, die Sehenswürdigkeiten am Rennweg und in den umliegenden
Gässchen noch nie so richtig beachtet zu haben wie heute.
Es geht hinauf zum Lindenhof,
dem ältesten Kern der Stadt. Die Brunnenfigur im Zentrum erinnert an die heldenhaften Zürcherinnen.
Imposant ist die Aussicht auf die Altstadt.
Die Schätzungen, wie gross das grösste Turmuhr-Zifferblatt Europas ist, reichen von 2 bis 15 Metern. «Ganz genau 8,64 Meter», erklärt Nelli. über die Münsterbrücke führt der Weg zum Helmhaus. Was ist hinter der Wasserkirche wohl versteckt? Richtig, das imposante Denkmal von Huldrych Zwingli. Das «Familienbild» der Gesellschaft lässt grüssen! Da fehlt doch noch das Denkmal einer Persönlichkeit. Richtig, jenes von Hans Waldmann vor dem Grossmünster. Ernst erklärt, dass man unbedingt auch die Glasfenster von Marc Chagall und die reich verzierte Eingangstüre betrachten muss. Das ist tatsächlich ein Muss – wirklich eindrücklich.
«Ende der Führung», heisst es, und die Reiseleitung erntet den verdienten Applaus. Die
Wirtschaften im Niederdorf sind bummsvoll.
Trotzdem gelingt es, durch Zurechtrücken von Tischen im Ristorante Dialog
15 Plätze zu ergattern. Die Auswahl der Menues ist gross. Entsprechend kommen alle auf ihre Rechnung.
Beim anschliessenden Verdauungsbummel durch das Niederdorf wird es keinem langweilig. Folkloregruppen zeigen
ihre Künste, es wird gelacht, gesungen und vor allem laut und leise telefoniert.
Die LA-Gruppe teilt sich, da eine Kollegin Nachtdienst hat und andere anderntags arbeiten müssen. Die «Unermüdlichen» profitieren noch vom
Gratis-Kafiangebot im McDonald's, konsumieren im
«Aquarium» ein Cupli und erforschen diskret die neue Strichmeile an der Zähringerstrasse. Schöne und vor allem
junge Frauen postieren hier am Strassenrand. Fast zu schade, um von sich so viel Haut zu zeigen…
Text und Fotos: Willi