Wider Erwarten Sonnenschein... |
Am Samstagmorgen des 19. Januars trafen sich die unentwegten Schneeschuhwanderer bei der
Shell Tankstelle ausgangs Affoltern bei heftigstem Schneefall und eisglatten Strassen. Uns war etwas mulmig,
wird der Tag wettermässig gut kommen oder nicht? Wir alle, Susanne, Isabelle, Daniel, Bernadette, Sonja, Willi,
Elisabeth, Kurt und Reto verteilten sich auf die zwei Autos und los ging es. Zuerst gemächlich, da die
Strassen rutschig waren, später in Richtung Einsiedeln dann immer besser.
Beim Eintreffen in Oberiberg/Tschalun war die Sicht gut, aber es war grau. Das hiess wir
gingen zuerst einen stärkenden Kaffee oder warme Ovi trinken. Anschliessend nahmen wir den steilen Anstieg
Richtung Ibergeregg - Brünnelistock in Angriff, mit Sicht links zum Roggenstock zum Spirstock und etwas
weiter hinten zum Tödi sowie vorn mit Blick auf ein einzigartiges Panorama von verschneiten Gipfeln. Es ging
aufwärts, aufwärts aufwärts … Susanne wusste zwar Abkürzungen, aber auch diese bedeuteten, dass wir die
Höhenmeter, vor allem durch den Tiefschnee, einfach irgendwie meistern mussten. Der Lohn war dann bei der
Ankunft auf dem Brünnelistock dementsprechend positiv: Die Sonne schien endgültig durch die Wolken, und die
Sicht auf die beiden Mythen, auf den Pilatus und die Rigi war frei. Das bedeutete Fotos knipsen als Beweis
des guten Wetters und der super Rundsicht. Wir hatten den Plausch, auch wenn wir etwas ausser Puste waren.
Nach dem Fotohalt ging es weiter zum vorgesehenen Verpflegungshalt bei der Furggelenhütte
des SAC. Der Schreibende nahm einen direkteren Weg (Knieprobleme) durch ein beschildertes Wildschutzgebiet auf
vorgegebenen Pfaden, die harten Damen und Jungs nahmen den steilen Aufstieg auf den Furggelenstock unter
die Schneeschuhe. Auf dem Gipfel wurde nach dem obligaten Händedruck nochmals die Aussicht genossen, das
Gruppenbild für den «Startschuss» geschossen, und dann ging es auf beinahe überhängendem Gelände hinunter
zur SAC Hütte, wo die Gipfelstürmer wohlbehalten gegen 15 Uhr ankamen, fast zu spät, um noch etwas Warmes
zu bekommen. Der sympathische Hüttenwart liess sich aber erweichen, einigen in der Gruppe noch eine
heisse Beutelsuppe zu richten. Die Sonne schien, der Himmel war fast klar, und mit Tee (die eine mit etwas Avec),
alkoholfreiem Most sowie Schokolade stärkten wir uns für den vermeintlich lockeren Abstieg. Gegen 16 Uhr
wurde es kalt.
Wir nahmen den Abstieg in Angriff, was aber auch wieder bedeutete, dass es mal aufwärts
und dann wieder abwärts ging. In der herrlichen Winterlandschaft vergassen wir hingegen die Mühen und
erreichten gegen Abend wieder den Ausgangspunkt. Dort trafen wir auf Bernadette, die zu Fuss eine kleinere
Tour unternommen hatte. Wir waren glücklich, aber sehr müde. Die Tour hatte mit reiner Laufzeit
5 ˝ Stunden gedauert. Einige von uns verspürten am Folgetag Muskelkater, aber noch am selben Abend
beschlossen wir, am drauffolgenden Samstag noch eine andere Tour zu wagen.
Zusammenfassend kann man sagen dass es ein super Tag war, anstrengend zwar, aber das
Wetter hatte sich erfreulich schön gezeigt. An Elisabeth Seelaus und an Willi, die zusammen die Tour
geplant und abgesprochen hatten, ein herzliches Dankeschön!
Schneeschuhwandern ist des Sportvereins LAZN Lust...
Text: Reto
Fotos: Isabelle, Reto und Willi